Vogelgrippe-Risiko steigt – so schützt du deine Hühner (Kurzplan) 🛡️🐔
Mit dem herbstlichen Vogelzug nimmt das H5N1-Risiko zu. Für kleine Bestände zählen jetzt vor allem: Wildvögel fernhalten, Futter & Wasser sicher (frostfrei!) anbieten, Stallhygiene, Besucher-/Kleidungshygiene und Nagerkontrolle. Regionale Vorgaben (z. B. Stallpflicht) im Blick behalten.
Was ist gerade los? 🐦 (Stand: 10. Oktober 2025)
Regional gibt es bestätigte Fälle und Restriktionszonen. Das Risiko steigt vor allem durch Kontakt zu Wildvögeln. Maßnahmen werden je nach Landkreis unterschiedlich angeordnet – bitte lokale Hinweise beachten.
Was ist die Vogelgrippe (aviäre Influenza)? 🧬
Die Vogelgrippe ist eine hochansteckende Viruserkrankung der Vögel, verursacht durch Influenza-A-Viren (häufig Subtypen H5/H7). Wildvögel gelten als wichtiges Reservoir; die Übertragung erfolgt vor allem über Kot, Sekrete und kontaminierte Materialien (z. B. Einstreu, Schuhe, Gerätschaften). Für kleine Hühnerbestände ist konsequente Biosicherheit der beste Schutz.
Die 5 wichtigsten Maßnahmen für kleine Bestände (5–10 Hühner) ✅
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Wildvögel fernhalten 🐦🚫
Auslauf überdachen/abnetzen; Futter & Wasser nur unter Dach oder im Stall anbieten.
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Futter & Wasser sicher – auch bei Frost ❄️💧
Offene Schalen draußen vermeiden, Restfutter abends weg. Tränken im Herbst/Winter mit Tränkenwärmer oder gut windgeschützt – Wasser täglich frisch.
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Stallhygiene – simpel & wirksam 🧼
Kotbretter/Pflegeflächen regelmäßig säubern; Einstreu trocken halten; Werkzeuge nur für den Hühnerbereich nutzen.
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Hygiene bei Menschen & Neuzugängen 👢🧥
Stallschuhe/Arbeitskleidung nur für den Stall; Besucher sparsam. Neuzugänge 7–10 Tage separat, eigene Tränke/Schale.
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Nager im Griff 🐭
Futter trocken und dicht lagern; Köderboxen/Schlagfallen nutzen, damit keine Wildvögel angelockt werden.
Woran erkenne ich die Vogelgrippe bei Hühnern? 🩺
- Plötzliche Krankheits- oder Todesfälle ohne Vorwarnung
- Atemwege: Niesen, Nasenausfluss, Atemnot, rasselnde Geräusche
- Allgemein: Apathie, Fress- und Trinkunlust, aufgeplustertes Gefieder, Schwäche
- Legeleistung/Kot: deutlicher Leistungsabfall, dünnschalige/missförmige Eier, wässriger Durchfall
- Neurologisch: Taumeln, Kopfschiefhaltung, Lähmungen
- Kamm/Kehllappen/Haut: Schwellungen, blau-rote Verfärbungen, punktförmige Blutungen
Wichtig: Nicht alle Anzeichen müssen gleichzeitig auftreten. Schon mehrere auffällige Tiere zur gleichen Zeit sind ein Warnsignal.
Was tun bei Verdacht? 📞
- Sofort separieren: Betroffene Tiere vom Rest trennen; keine Tiere, Eier, Einstreu oder Geräte aus dem Stall heraus- oder hineinbewegen.
- Kontaktwege stoppen: Auslauf schließen, Futter & Wasser nur im Stall anbieten; Stallschuhe/Schutzkleidung verwenden.
- Amtstierarzt informieren: Zuständiges Veterinäramt/Amtstierarzt anrufen (Stichwort „Vogelgrippe-Verdacht“). Es handelt sich um eine anzeigepflichtige Tierseuche.
- Nur nach Anweisung handeln: Probenahme, Untersuchungen und Sperrmaßnahmen erfolgen durch Amt/Tierarzt. Kein eigenmächtiges Töten oder Entsorgen.
- Hygiene beachten: Nach Kontakt Hände waschen; Schuhe/Material reinigen und desinfizieren. Verendete Tiere nicht selbst entsorgen, abdecken und auf Anweisungen warten.